Orthopädie

Orthopädie Eingewachsener Zehennagel – von der Ursache bis zur Behandlung

Eingewachsener Zehennagel

Wissenswertes über eingewachsene Zehennägel in Kürze:

Er bringt unangenehme Schmerzen mit sich, die zur Qual werden können - bei jedem einzelnen Schritt: ein eingewachsener Zehennagel. Viele Menschen ignorieren ihn, so lange es nur geht und fürchten sich vor einer medizinischen Behandlung. Es kursieren Horrorgeschichten über Operationen, bei denen sich die Nackenhaare sträuben. Allerdings sind das nur Märchen. Wir sagen Ihnen, was Sie über eingewachsene Zehennägel wissen müssen, und wie Sie diese behandeln lassen können - auch ohne operativen Eingriff. 

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Wie werden eingewachsene Zehennägel behandelt?

Wenn Ihr Zehennagel eingewachsen ist, sollten Sie sich um eine zeitnahe Behandlung kümmern, damit eine spätere Entzündung ausgeschlossen werden kann. Im Vorfeld sollte immer ein fachkundlicher Rat eingeholt werden, in diesem Fall etwa von einem Podologen (medizinische Fußpflege). Auf Grundlage des Stadiums entscheidet er, welche Behandlung am sinnvollsten und effektivsten ist.

Behandlungen ohne OP

In den wenigsten Fällen muss gleich operiert werden. Oftmals helfen sogenannte Tamponaden. Hierbei handelt es sich um Wattestreifen (Vlies), die zwischen Nagel und Nagelwall eingelegt werden. Durch die Tamponade wird der Druck auf den schmerzhaften Nagel verringert und führt schnell zur Linderung der Schmerzen.

Eine weitere nicht-operative Behandlungsmöglichkeit von eingewachsenen Zehennägeln ist das Anbringen einer Nagelkorrekturspange durch einen Podologen. Vor allen, wenn ein Nagel runder geformt ist als normal (Rollnagel), wird auf eine solche Spange zurückgegriffen. Sie wird an den Nagelrändern befestigt und in der Nagelmitte fixiert. Auf diese Weise kann ein eingewachsener Zehennagel neu in Form gebracht und aus dem Nagelbett wieder nach oben gezogen werden. Die Dauer einer solchen Behandlung beträgt zwischen sechs und zwölf Monaten.

Mini-Operationen

Ist das Stadium des eingewachsenen Zehennagels weiter fortgeschritten, muss oftmals ein operativer Eingriff vorgenommen werden. Es gibt verschiedene Arten von Operationen. Bei der Keilselektion wird ein möglichst kleiner Teil der Zehenplatte entfernt, um den Nagel möglichst vollständig zu erhalten. Auf diesem Wege wird allerdings nicht die Ursache eines eingewachsenen Zehennagels bekämpft, sondern lediglich die Schmerzen. Eine weitere Möglichkeit bildet die Entfernung der eingewachsenen Nagelecken, inklusive des umliegenden Gewebes - unter lokaler Betäubung, versteht sich.

Bei chronisch eingewachsenen Fußnägeln macht es unter Umständen Sinn, eine Nagelbettverkleinerung durchführen zu lassen. Durch dieses Verfahren wird der Nagel insgesamt schmaler und die Gefahr des Einwachsens minimiert.

Was ist ein eingewachsener Zehnagel?

Ein eingewachsener Zehennagel wird zum Beispiel hervorgerufen durch einen Nagel, der sich an den Seiten einrollt (Rollnagel), eingewachsene Zehennägel (im Fachjargon Unguis incarnatus genannt) drücken in das umliegende Gewebe. Der Zehennagel wächst genauer gesagt seitlich in den Nagelfalz hinein. Das ist die Hautfalte, welche die Ränder der Nagelplatte an den Zehen überdeckt. Durch erhöhten Druck kommt es oft zu unangenehmen Entzündungen und Schwellungen. Dadurch bildet sich sogenanntes "wildes Fleisch", das bei der Heilung der Wunde zu wuchern beginnt.

Welche Symptome gibt es?

Es gibt Symptome, die sich äußerlich sowie auch innerlich äußern. Meist betrifft ein eingewachsener Fußnagel den großen Zeh, die Betroffenen klagen über starke Schmerzen. Bei einer Entzündung tritt zudem eine Schwellung auf. Außerdem erkennen Sie einen eingewachsenen Zehennagel an der auffälligen Rötung des Gewebes sowie an der eventuellen Eiterbildung. Wurde der eingewachsene Zehennagel länger ignoriert, kann das betroffene Gewebe um den Nagel sogar anfangen zu bluten.

Wodurch entstehen eingewachsene Zehennägel?

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Die häufigste Ursache eingewachsener Zehennägel lässt sich jedoch ganz leicht vermeiden. Denn ein eingewachsener Zehnagel entsteht, wenn der Nagel falsch geschnitten wird. Achten Sie also darauf, dass Sie die Fußnägel gerade abschneiden oder abfeilen. Schneidet man die Nägel mit einer geraden Kante, kann sich der Rest des Nagels nicht in das Nagelbett schieben. Auf keinen Fall sollte der Nagel rund geschnitten werden. Dann kann er leichter in das Gewebe einwachsen - zum Beispiel durch erhöhten Druck im Schuh. Allgemein sollten Sie auf gut sitzendes Schuhwerk Acht geben.

Wer an den Füßen besonders stark schwitzt, hat öfter mit eingewachsenen Zehennägeln zu kämpfen. Warum? Durch die hohe Schweißbildung kann es beim Tragen von nicht-atmungsaktiven Schuhen dazu kommen, dass die Haut um den Nagel herum aufweicht. Dadurch kann sich der Nagel leichter in den Nagelfalz schieben, und Bakterien können leichter eindringen. Chronisch bedingte, eingewachsene Fußnägel werden in den meisten Fällen vererbt. Auch Diabetiker sowie Menschen mit Gefäßerkrankungen oder Fußpilz haben ein erhöhtes Risiko.

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Schlagworte
Fersensporn | Fußnagel | Krallenzehe | Nagelbettentzündung

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“