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Symptome von Nagelpilz

Ursachen von Nagelpilz

Wissenswertes über Nagelpilz in Kürze:

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Was hilft gegen Nagelpilz?

Grundsätzlich gilt: Fangen Sie sofort an einen Nagelpilz zu behandeln, sobald Sie erste Anzeichen bemerken. Ein Nagelpilz breitet sich schnell aus und verschwindet nicht von allein. Beim ersten Verdacht sollte man daher einen Termin beim Hautarzt machen. Er kann erkennen, ob es sich tatsächlich um einen Nagelpilz handelt und entscheidet, welche Behandlungsmethode am besten ist.

Zur Verfügung stehen spezielle Tinkturen und Nagellack, beide dämmen mit pilzabtötenden Wirkstoffen das Wachstum ein. Diese Methode eignet sich insbesondere im Anfangsstadium eines Nagelpilzes gut. In besonders hartnäckigen Fällen verschreibt der Arzt auch Tabletten. In einigen Fällen macht die Kombination von äußerlicher Behandlung durch Tinkturen und speziellem Nagellack sowie Tabletten Sinn und erhöht die Behandlungschancen. Eine Sache brauchen Sie aber noch zusätzlich – egal welche Methode letztlich gewählt wird: Geduld. Der Nagelpilz wird so lange behandelt, bis der komplette Nagel gesund nachgewachsen ist. Zehennägel wachsen nur ein bis zwei Millimeter pro Monat. Das kann bis zu 12 Monaten oder länger dauern.

Relativ neu ist die Behandlung von Nagelpilz mit dem Laser. Die so genannte „CoolBreeze“- Lasertherapie bekämpft den Nagelpilz schnell und schmerzarm. Die Erfolgsrate des ,Cool- Breeze’-Verfahrens liegt bei 80 bis 90 Prozent“, bestätigt der Mannheimer Dermatologe und Venenspezialist Dr. Thomas Proebstle, Leiter der „Privatklinik Proebstle“ der Frauenzeitschrift Vital. Bei diesem Verfahren werden die Nagelplatte und das infizierte Gewebe darunter durch einen Laser auf 45 bis 60 Grad erhitzt. Der „Cool-Breeze“-Laser dringt besonders tief ins Gewebe ein. Durch die Hitze sterben die Pilze ab. Die Anwendungen werden in aller Regel nicht von der Krankenkasse übernommen.

Weil die Pilze auf die Hitze wesentlich empfindlicher reagieren als die Nägel oder die umliegenden Hautzonen, sterben sie ab. Der „CoolBreeze“-Laser (engl.: „kühle Brise“) dringt mit einer Wellenlänge von 1320 Nanometer besonders tief ins Gewebe ein.

Vorbeugung von Nagelpilz: Was kann man tun, damit man sich nicht erneut ansteckt?

Fußnägel lackieren
Wer unter Onychomykose, so nennen Mediziner Nagelpilz, leidet, muss konsequent sein. Viele Patienten brechen die Therapie zu früh ab – ein Leichtes für den Nagelpilz, wieder erneut zu wuchern. Ein wenig Durchhaltevermögen muss man daher mitbringen, wenn man den Nagelpilz dauerhaft entfernen möchte.

In öffentlichen Anlagen wie Schwimmbädern, Saunen und Umkleidekabinen (im Schwimmbad befinden sich auf einem Quadratmeter bis zu 1500 infizierte Hautschuppen) tummeln sich die Erreger dank des feuchten, warmen Klimas besonders gern.  Hier sollte man unbedingt Schuhe tragen. Auch daheim ist Hygiene wichtig. Wer unter Nagelpilz leidet, sollte Socken, Badematten und Handtücher bei 60 Grad waschen. Erst dann werden sie vernichtet.  Im Badezimmer sollte man die Fliesen desinfizieren und auch die Schuhe mit pilzabtötenden Wirkstoffen.

Unsere Tipps zur Vorbeugung:

  1. Nutzen Sie ein separates Handtuch, wenn Sie Ihre Füße abtrocknen.
  2. Waschen Sie sich nach der Behandlung gründlich die Hände.
  3. Achten Sie darauf, dass Sie etwa beim Feilen der Nägel keine Nagelspäne im Badezimmer verteilen. Und: Benutzen Sie am besten Einwegfeilen, die Sie nach Gebrauch entsorgen. Nicht vergessen: die Nagelschere desinfizieren.
  4. Achten Sie bei Ihren Schuhen darauf, dass sie atmungsaktiv sind. Pilzsporen lieben feuchtwarmes Klima.  

Woran erkennt man einen Nagelpilz?

Schöne, gepflegte Fußnägel wünscht sich jeder. Ein Nagelpilz jedoch lässt die Nägel nicht nur unschön aussehen, sondern kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass sich der Nagel komplett vom Nagelbett ablöst. Ein Befall mit Nagelpilz merkt man meist daran, dass sich die Nagelfarbe verändert. Oft verliert der Nagel erst seinen Glanz und wird etwas trübe, ein ganz typisches Symptom für Nagelpilz ist eine gelbliche Verfärbung des Nagels. Je nach Verlauf der Infektion mit Nagelpilz kann sich die Nagelplatte verdicken, und der Außenrand wird brüchig. Wird der Nagelpilz nicht behandelt, kann sich die Nagelplatte komplett ablösen.

Wie entsteht Nagelpilz?

Gesunde Nägel sind die beste Abwehr gegen Nagelpilz. Wird der Nagel verletzt, beispielsweise durch den Druck auf die Nägel durch zu enge Schuhe, können die Erreger eindringen – und diese lauern etwa in Saunen und Schwimmbädern, aber auch daheim im eigenen Badezimmer. Oft geht ein Nagelpilz mit einem Fußpilz einher. Das heißt: Die Pilzerreger wandern vom eigenen Fuß in den Nagel – oder ein Familienmitglied reicht die Erreger weiter. Die Pilzerreger haften an Fußmatten und Badehandtüchern und können sich so munter von einem Familienmitglied zum nächsten ausbreiten. Auch beim Wandern und Joggen werden die Zehnägel durch die Reibung stark strapaziert, es können winzige Verletzungen am Nagel entstehen: die perfekte Eintrittspforte für die Fußpilz-Sporen.

Vorsicht ist übrigens auch in Schuhläden angebracht: Probieren Sie Schuhe immer mit Socken an. Diabetiker haben übrigens ein erhöhtes Risiko für Nagelpilz.

Der Mythos „Nagelpilz bekommt man durch schlechte Hygiene“ hält sich hartnäckig, ist aber komplett falsch. Ebenfalls falsch ist die Annahme, dass nur ältere Menschen Nagelpilz bekommen.  

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Schlagworte
Barfußgehen | Onychomykose | Schweißfüße
Autor
Bianca Schilling

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“