Schuhe – unser täglicher Begleiter. Tag für Tag schlüpfen wir in sie hinein, laufen von A nach B und erfreuen uns an ihrem schönen Anblick. Dafür müssen wir unsere Schuhe pflegen, und das regelmäßig. Ein gut gepflegter Schuh ist die Visitenkarte eines jeden Menschen. Doch dafür müssen wir sie auch richtig pflegen – und nach dem Tragen nicht nur einfach wieder artig in den Schuhschrank stellen. Vielmehr müssen wir sie auch regelmäßig pflegen. Hätten Sie es gewusst? Die Pflege von Schuhen fängt bereits beim An- und Ausziehen an.
Wir geben Ihnen Tipps, mit denen Sie die Lebensdauer Ihrer Schuhe verlängern können. Erfahren Sie, wie Sie lange Freude an Ihren Schuhen haben können. Keine Bange, auch die Pflege von Lederschuhen ist nicht schwer. Wenn man weiß, worauf zu achten ist.
1. An- und Ausziehen der Schuhe
Verzichten Sie auf grobe Gewalt beim Ausziehen der Schuhe. Wie wir darauf kommen? Viele Schuhträger binden ihre Schuhe nur einmal nach dem Kauf und steigen anschließend immer wieder ohne erneutes Binden in den Schuh. Wenn es sein muss, auch mit Gewalt. Manchmal muss es eben schnell gehen. Unter Zeitdruck steigt man schon mal durch den Einsatz der anderen Fußspitze aus den Schuhen: Einfach in den Hacken des anderen Schuhs stellen und den Fuß gewaltartig aus dem Schuh befreien. Genau so sollten Sie es aber nicht tun. Denn so wird der Schaft ausgeleiert und die der Stabilität dienende Hinterkappe des Schuhs sowie die Fersennaht beschädigt. Benutzen Sie lieber einen Schuhlöffel (auch Schuhanzieher genannt) und nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um die Schuhe richtig zu binden. Und: Nutzen Sie immer die Hände zum Hinein- und Hinaussteigen. Nicht die Spitze des anderes Fußes. Gerade bei Lederschuhen ist dies essenziell.
2. Schuhspanner nutzen
Diese nützlichen Helfer landen nach dem Schuhkauf häufig einfach auf dem Dachboden oder im Keller. Dabei sind sie sehr wichtig für die Schuhpflege. Denn Schuhspanner geben den Schuhen ihre ursprünglich Form zurück. Sie haben Schuhe mit einem offenen Fersenteil? Kein Problem. Für diese Modelle gibt es spezielle Halbspanner. Extra-Tipp: Wählen Sie Holzspanner, keine Produkte aus Kunststoff. Die Variante aus Holz nimmt die im Leder gespeicherte Fußfeuchtigkeit auf. Besonders Fußschweiß-Geplagte können davon profitieren.
3. Schuhe imprägnieren
Direkt nach dem Schuhkauf sollten Sie sich verkneifen, SOFORT aus ihren alten Schuhen zu schlüfen und eifrig loszustapfen. Freude hin oder her. Bevor die Schuhe ins Verkaufsregal kommen werden sie zwar meist imprägniert, jedoch hält dieser Schutz nicht sehr lange an. Ein Tipp für zwischendurch: Benetzen Sie den Schaft des Schuhs leicht mit Wasser, um herauszufinden, ob der Schuh noch ausreichend gegen Feuchtigkeit geschützt ist. Wenn das Wasser abperlt, ist der Schutz noch ausreichend. Läuft es hingegen in kleinen Pfützen hinab oder bilden sich Rinnsäle, sollte man den Schutz auffrischen.
4. Regelmäßig Schuhe putzen
Die Schuhe bleiben besonders lang schön und haltbar, wenn sie regelmäßig geputzt werden. Vor allem Naturprodukte (Lederschuhe) müssen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. So wird das Leder vor dem Austrockenen bewahrt sowie der Glanz erhalten. In der Regel reicht es, die Schuhe alle zwei bis drei Wochen zu reinigen. Wer allerdings viel draußen ist oder die Schuhe oft schlechtem Wetter wie Nässe und Kälte ausgesetzt werden, sollte seine Schuhe häufiger pflegen.
5. Schuhe langsam trockenen lassen
Sie sind in einen starken Regenschauer gekommen? Dann stellen Sie Ihre nassen Schuhe lieber nicht direkt unter die Heizung. Lassen Sie die Schuhe vielmehr langsam trocknen. Platziert man Lederschuhe nämlich in der Nähe einer Wärmequelle, so kann das Leder schnell brüchig werden. Tipp: Die Schuhe vor dem Trocknen mit einem saugfähigen Material ausstopfen, etwa mit Zeitungspapier oder Küchenrolle.
6. Schuhe häufig wechseln
Achtung, Achtung! Frauen haben nun offiziell eine Ausrede für den stets (zu) vollen Schuhschrank. Denn, ja, wir MÜSSEN häufig die Schuhe wechseln. Der Grund? Leder braucht nach einem Tag des Tragens rund 24 Stunden Ruhe. Nur so kann die gespeicherte Feuchtigkeit langsam wieder abgegeben werden. Besonders geschlossene Schuhe sollten Sie lieber nur einen Tag lang tragen und ihnen im Anschluss eine Verschnaufpause gönnen. Trägt man die Schuhe täglich, wird Fußpilz begünstigt und es können sich weiße Schweißränder bilden.
7. Anderes Material, andere Pflege
Rauleder (Velours, Nubuk): Beim Rauleder ist die Schuhoberfläche angeschliffen und aufgeraut. In den meisten Fällen reicht es, das Rauleder mit einer Bürste von Schmutz und Dreck zu befreien. Danach sollten Sie das Leder gut imprägnieren, denn aufgeraute Lederarten brauchen viel Feuchtigkeit. Rau- und Wildleder können Sie mit speziellen (farblosen) Sprays behandeln, welche die Geschmeidigkeit des Materials unterstützen und fördern. Außerdem gibt es für Rauleder besondere Bürsten, mit denen Sie die Oberfläche des Schuhs nach dem Ausbürsten wieder aufrauen können. Bei punktuellen Verschmutzungen kann auch ein Radiergummi-Schwämmchen helfen.
Glattleder: Entfernen Sie den Schmutz von der Oberfläche des Schuhs und fahren Sie anschließend mit einer weichen Bürste oder einem feuchten Tuch über das Glattleder. Danach können Sie noch eine Schuhcreme auftragen und den Schuh hinterher mit einem geeigneten Tuch aufpolieren.
Textil: Leinenschuhe oder Schuhe aus sonstigen Textilmaterialien ziehen Schmutz quasi magnetisch an. Deshalb: Imprägnieren Sie Textil-Schuhe regelmäßig, um sich vor nassen Füßen zu schützen und den Reinigungsvorgang zu erleichtern. Hat sich dennoch ein stärkerer Fleck auf den Schuh geschlichen, können Sie diesen mit einem speziellen Schaumreiniger für Textilien entfernen. Leichte Verschmutzungen lassen sich gut mit der Hilfe einer Textilbürste eliminieren.
8. Schuhe richtig aufbewahren
Sobald die Temperaturen steigen, wandern die warmen Winterschuhe direkt in den Keller oder auf den Dachboden? Ja, der Wechsel der saisonalen Garderobe macht durchaus Sinn. Allerdings sollten Sie stets darauf achten, dass Sie die Schuhe auch richtig aufbewahren. In die Kiste, Deckel drauf und fertig? Das ist keine gute Idee. Pflegen Sie die Schuhe und spannen Sie diese anschließend auf geeignete Schuhspanner, bevor Sie sie in einem Regal, einem Karton oder einem atmungsaktiven Schuhsack an einem trockenen Platz einlagern.
