Kinderfüße

Shopping Fehlkauf vermeiden: So finden Sie die richtigen Kinderschuhe

Kinderschuhe

Beim Spielen und Toben merken Kinder häufig überhaupt nicht, wenn der Schuh zu eng wird. Doch die Fußknochen von Kindern sind noch sehr weich. Deshalb wirken sich schlecht sitzende Kinderschuhe auf die Gesundheit der Füße aus – egal, ob zu groß oder zu klein. Faustregel: Der Schuh muss passen. Welche Dinge, Sie noch beachten können, um die Entwicklung der Füße Ihres Sprösslings bestmöglich zu unterstützen? Wir verraten es Ihnen. 

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Checkliste für richtige Kinderschuhe

Schuhe um Kreis

Die wichtigsten Tipps für richtige Kinderschuhe

Um die Kinderfußgesundheit zu fördern und bestmöglich zu unterstützen, können Eltern beim Schuhkauf bewusst auf einige Dinge achten. Hier stellen wir Ihnen die wichtigsten Tipps vor.

  1. Richtige Tageszeit: Genau wie bei Erwachsenen, schwellen auch Kinderfüße im Laufe des Tages an. "Gehen Sie am Nachmittag mit Ihrem Kind Schuhe kaufen! Auch Kinderfüße vergrößern sich im Laufe des Tages um einige Millimeter", sagt Dr. Claudia Schulz, Deutsches Schuhinstitut. So verhindern Sie den Kauf von zu kleinen Kinderschuhen.
  2. Größenangabe kontrollieren: Nicht jeder Kinderschuh ist auch wirklich mit der richtigen Größe gekennzeichnet. Deshalb sollten die Füße vor dem Tag noch einmal vermessen werden. Gut sitzendes Schuhwerk ist immer zwölf bis 17 Millimetern größer als der eigentliche Fuß.
  3. Der Daumentest: Kinder können uns eher schlecht als recht mitteilen, ob der Schuh gut sitzt oder eben nicht. "Kleine Kinder spüren meist nicht, ob Schuhe passen, da sich das Nervensystem der Füße in den ersten Lebensjahren noch entwickeln muss. Ein Drücken mit dem Daumen auf die Schuhspitze ist auch wenig hilfreich, weil Kinder im Reflex die Zehen zurückziehen", erklärt Dr. Schulz. Ihr Tipp: Bei jedem Kauf die Füße des Kindes messen lassen. Als Faustregel gilt: Vor der längsten Zehe sollte noch Platz für ein 1-Cent-Stück sein. "Dann passt der Schuh", sagt sie.
  4. Auf die Qualität achten: Achten Sie auf das Material und die Verarbeitung des Kinderschuhs. Es finden sich auch Modelle in der Mittelklasse, die beste Ergebnisse erzielen. Nicht immer muss es der teuerste Schuh sein.
  5. Immer eine Laufprobe machen: "Achten Sie darauf, dass die Schuhe nicht zu fest und nicht zu locker sitzen, damit Ihr Kind guten Halt hat, seinen Füßen aber noch ausreichend Platz für Bewegung bleibt", sagt Dr. Schulz. Zu kleine oder zu große Kinderschuhe können zu Knick- und Senkfüßen, Haltungs- und Rückenschäden führen.
  6. Regelmäßige Kontrolle: Kinder merken häufig nicht, wenn der Schuh zu klein wird. Deshalb kontrollieren Sie in regelmäßig, ob der Kinderschuh noch richtig sitzt. Im Alter von ein bis drei Jahren sollten Sie alle zwei Monate kontrollieren. Bis zum Alter von vier Jahren genügt es alle vier Monate, bis sechs Jahren alle sechs Monate.

Kinderfüße richtig vermessen

Vor dem Kauf sollten Sie sich intensiv mit den Füßen Ihres Kindes auseinandersetzen. Oder diese Aufgabe einem Experten übertragen, etwa im Schuhgeschäft. Durch das Vermessen der kleinen Füße können Sie vermeiden, dass zu große oder zu kleine Kinderschuhe in Ihr Schuhregal einziehen. Dabei sollten Sie jedoch unbedingt auf die richtige Messtechnik achten. In den meisten Schuhgeschäften misst man die Füße mit der Weiten-Mass-Technik, kurz WMS. Durch diese Technik erhält man Informationen darüber, wie weit und wie breit die Füßchen sind. Der Messvorgang sollte ausschließlich im Stehen vollzogen werden, da die Füße nur dann voll belastet werden. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Kind beim Anprobieren steht, bestenfalls herumläuft.

Aber, nicht jedes Kind lässt sich von Fremden an die Füße fassen oder hat die Geduld, einen gesamten Schuhkauf auszuhalten. In solchen Fällen empfiehlt es sich, vorher den Umriss des Kinderfußes auf ein Stück feste Pappe zu zeichnen und eine Schablone auszuschneiden. Wichtig: An der längsten Zehe mindestens zwölf Millimeter (maximal 17 Millimeter) hinzufügen. Wenn sich die ausgeschnittene Schablone beim Einlegen in den Schuh aufbiegt, ist der Schuh zu klein – und sie sind auf der richtigen Seite.

Laufen lernen – barfuß oder in Kinderschuhen?

Wenn das Kind das erste Mal aufstehen und die ersten paar Schritte schafft, ist das etwas ganz Besonderes. Viele Eltern denken jedoch, dass mit dem Laufen der Schuhkauf unumgänglich wird. Doch das ist nicht richtig. Die ersten Gehversuche sollte Ihr Kind ohne Schuhe erleben. Barfuß. Feste Schuhe schränken den Bewegungsspielraum ein. Doch genau den benötigen Kinderfüße, um die Entwicklung von Nerven und Muskulatur nicht zu behindern. Erst, wenn Kinder draußen laufen, sollten Eltern nach richtigen Kinderschuhen greifen. Bis dahin gilt: Barfußlaufen. Bei glatten oder kalten Böden greifen Sie am besten zu Anti-Rutsch-Socken.

Woran Sie gute Kinderschuhe erkennen

Frau mit Laufschuhen

Zuerst sollte das Augenmerk auf der Sohle liegen. Ist sie weich und elastisch? So soll es sein. Gute Kinderschuhe haben eine leichte, biegsame Sohle und ein stützendes Fußbett. Wichtig ist, dass die Zehen nicht aus ihrer natürlichen Lage gedrängt oder eingeengt werden. Auf der anderen Seite braucht der Fersenbereich einen guten Halt. Außerdem sollten Eltern darauf achten, dass das Material des Schuhs möglichst atmungsaktiv ist, um das Schweißfuß-Risiko zu minimieren. Es sollten zudem keine speziellen Einlegesohlen oder Polster im Schuh vorhanden sein, welche die Entwicklung von Kinderfüßen beeinflussen. 

Die Qualität der Verarbeitung spielt eine große Rolle. Besonders bei Kinderschuhen. Die Unterschiede zwischen Low Budget- und Markenschuh können riesig ausfallen. Fakt ist: Es gibt einen generellen Qualitätsunterschied zwischen günstigen und teuren Kinderschuhen. Wer es sich jedoch nicht leisten kann, für mehrere Hundert Euro im Jahr Kinderschuhe zu kaufen, ist auch mit den meisten Mittelklassemodellen gut bedient. Achten Sie allerdings unbedingt auf eine solide Verarbeitung.

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Schlagworte
Fußfehlstellungen | Schuhgröße
Autor
Michelle Ohl

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“