Wissenswertes über Moortreten in Kürze:
- Wer unter Gelenk- oder Muskelschmerzen leidet, dem können Bäder im Moor Linderung verschaffen
- Das Moortreten ist eine Variante der Moortherapie
- Dabei laufen Patienten durch circa 40 Grad erwärmtes, warmes Moor
- Moor hat die Eigenschaft, seine Wärme besonders gut in die Tiefen des Gewebes leiten zu können
- Die wärmenden und entzündungshemmenden Eigenschaften von Moor können auf verschiedenste Weise eingesetzt werden
Moortreten hilft bei Verspannungen oder Schmerzen
Haben Sie Verspannungen in den Füßen oder eine Sportverletzung, die einfach nicht heilen will? Ein Fußbad im Moor könnte endlich Besserung bringen. Denn Heilmoor wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und lockert das Gewebe auf. Es wirkt daher bei Muskelverspannungen, Schmerzen, rheumatischen Erkrankungen oder Arthrose der Fuß- und Zehengelenke. Verschiedene Kur- oder Wellnesshotels bieten diese Form der Moortherapie mittlerweile an. Dabei werden die Füße bis zu den Fußgelenken in circa 40 Grad Celsius warmen Moorbrei getaucht. Im Gehen oder Sitzen bewegt man dann 20 Minuten lang alle Fuß- und Zehengelenke durch. Nach dem Bad erfolgt die Reinigung mit klarem Wasser.
Die Wirkung von Moor
Die Behandlung mit Naturmoor hat eine sehr tiefreichende Erwärmung des Gewebes zur Folge. Die Wärme kann gut in den Körper eindringen und wirkt dort durchblutungsfördernd, entschlackend und trägt zur Entspannung der Muskulatur bei. Neben Phytohormonen und Huminsäuren enthält das naturbelassende Moor nämlich auch jede Menge antientzündliche Stoffe. Dadurch fördert die Behandlung die Beweglichkeit, lindert Gelenkschmerzen und lockert das Bindegewebe. Die Wirkung der zahlreichen Pflanzenwirkstoffe, deren Art und Konzentration von den zersetzten Pflanzen abhängig ist, ist bis heute jedoch nicht vollständig untersucht.
Moor besteht aus Torf
Moor ist ein sehr reines Produkt, das wenig belastet ist. Es besteht vor allem aus Torf, welches in einem sehr langsam verlaufenden Prozess am Grunde von Seen im Moor entsteht. Hierbei werden die sich ansammelnden Pflanzen über teilweise mehrere Tausend Jahre langsam zersetzt. Kleinere Seengebiete werden zur Torfgewinnung temporär oder permanent trocken gelegt. Dann wird der Torf gestochen und anschließend fein zerschreddert. Damit es innerhalb der vielfältigen Moortherapien zum Einsatz kommen kann, wird das Pulver wieder mit Wasser angereichert. Danach erfolgt eine Erhitzung auf 38 bis 40 Grad.
Moor hilft gegen die verschiedensten Leiden
Orthopädische und rheumatische Leiden lassen sich mit Anwendungen wie Moortreten, Moorbäder, Moorkneten oder Moorpackungen ebenso behandeln, wie gynäkologischen Erkrankungen, Schlafstörungen oder Erschöpfungszustände. Das Vollbad im warmen, schwarzen Brei verspricht beispielsweise Menschen mit Rheumaleiden Linderung. Das Moorkneten wird hingegen nur mit den Händen in warmem Moor durchgeführt. Bei der Moorpackung erfolgt die Therapie nur partiell und das warme Moor wird beispielsweise nur auf den Rücken aufgetragen. Durch eine Kombination dieser positiven Wirkungen der Moortherapie mit einer dosierten Bewegung und gesunder Ernährung kann mit einer Moortherapie eine erhebliche Besserung der oben beschriebenen Leiden bewirkt werden.
Abnehmen mit Moor
Viele Kur- und Wellnesshotels bieten Moortherapien auch in Kombination mit Ayurveda-Behandlungen, Fasten- oder Schrotkuren an. Das Zusammenspiel mit Diäten wie Trennkost und leichter sportlicher Betätigung wie Nordic Walking können Moorbäder nämlich auch beim Abnehmen unterstützen. Doch Moor wirkt nicht nur von außen, sondern auch von innen. Verdünnt getrunken hat es einen entgiftenden und reinigenden Effekt und kann daher Patienten mit Darmleiden helfen.
Moorfußbad für Zuhause - selber machen:
Um in den Genuss von Moortreten zu kommen, können Sie auch einfach Ihre heimische Badewanne in ein Moorbad verwandeln. Badetorf ist zum Beispiel in Apotheken und Reformhäusern erhältlich. Kein Grund zur Sorge: Er lässt sich ganz leicht wieder abspülen und hinterlässt keine Spuren an der Badewanne.