Meist entstehen Verstauchungen am Knöchel durch das Umknicken mit dem Fuß - besonders im Alltag, aber auch bei bestimmten Sportarten mit abrupten Richtungsänderungen. Eine Operation ist meist nicht notwendig, auch wenn die Schmerzen sehr groß sind. Verstauchungen, aber auch Prellungen und Zerrungen, klingen meist nach kurzer Zeit wieder ab. Vorausgesetzt, man wendet gleich nach der Verletzung spezielle Maßnahmen für die Erstversorgung an.
Verstauchter Knöchel: PECH-Regel als Grundlage für die Erstversorgung
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Ob bei einer Verstauchung, Zerrung oder Prellung: Nach dem Unfall sind gewisse Sofortmaßnahmen essentiell. Diese ersten Maßnahmen bezeichnet man auch als PECH-Regel.
P = Pause: Beenden Sie die Bewegung und stellen Sie das betroffene Körperteil ruhig.
E = Eis: Beginnen Sie mit der Kühlung.
C = Compression: Legen Sie einen leichten Druckverband an.
H = Hochlagerung: Die Verletzung sollte ruhig gestellt und höher gelagert werden.
Knöchel verstaucht – was Sie jetzt tun sollten
Die Symptome:
- Schwellung
- Schmerzen bei Bewegung
- Bewegungseinschränkung
- Bluterguss (kommt nicht immer vor)
Erste Hilfe bei einer Verstauchung: Befolgen Sie die PECH-Regel (siehe oben). Kühlen Sie bei akuten Verstauchungen rund 30 Minuten, alle zwei bis drei Stunden.
Liegt eine kleinere Verstauchung vor, reicht meist eine Selbstbehandlung. Zwei Wochen lang sollten Sie die Verletzung mit einem Verband stabilisieren. Verzichten Sie in dieser Zeit auf sportliche Aktivitäten. Sollten die Schmerzen schlimmer werden, sich Blutergüsse oder Schwellungen bilden, suchen Sie bitte einen Arzt auf.
Verstauchungen richtig kühlen – so geht's
Kühlen oder sollte ich auch wärmen? Die Lösung ist ganz einfach: nur kühlen! Tragen Sie unter keinen Umständen durchblutungsfördernde Salben oder Cremes auf die Verletzung auf. Diese können die Beschwerden verschlimmern. Um beim Kühlen Erfrierungen zu vermeiden, sollte das Eis nicht direkt auf die Haut gelegt werden. Besser: Wickeln Sie das Coolpack mit einem Handtuch oder Geschirrtuch ein. Wenn die Verletzung abgeheilt ist, können Sie spezielle Sportsalben mit wärmender Funktion verwenden. Fragen Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt um Rat.
Verstauchung vorbeugen
Damit es gar nicht erst soweit kommt, können Sie einer Verletzung vorbeugen. Sie müssen nur ein paar Dinge beachten. Mit diesen Tipps können Sie das Risiko einer Verstauchung vermindern:
- Lassen Sie es ruhig angehen! Vor allem wenn Sie lange keinen Sport mehr betrieben haben, sollten Sie sich Stück für Stück an Ihre Ziele herantasten. Bauen Sie erstmal Ihre Muskulatur auf, bevor Sie richtig loslegen.
- Wählen Sie Ihr Schuhwerk mit Bedacht: Sie neigen zum Umknicken? Dann tragen Sie vorzugsweise lieber flache Schuhe. Hohe Absätze erhöhen das Risiko einer Verstauchung des Sprunggelenks.
- Wenn die Gelenke schon vorbelastet sind (z.B. andere Verletzungen), stabilisieren Sie die Muskulatur drumherum durch gezieltes Training.
- Besonders beanspruchte Gelenke können durch einen Tapeverband unterstützt werden.