Wissenswertes über Nagelbettentzüngen in Kürze:
- Bei Mikroverletzungen am Nagel oder der Haut können Bakterien, Keime und Pilze ins Nagelbett wandern und dort eine Infektion auslösen.
- Die Haut um den Nagel wird bei einer Nagelbettentzündung rot, schwillt an und ist schmerzempfindlich. Manchmal eitert die entzündete Stelle.
- Im Anfangsstadium einer Entzündung helfen Fußbäder mit antiseptischen Zugaben und antiseptische Cremes aus der Apotheke.
- Bei einer fortgeschrittenen Entzündung helfen Antibiotika oder Anti-Pilzmittel, bei heftigen Infektionen sollte ein Chirurg hinzugezogen werden.
Jetzt ist schnelles Handeln gefragt
Wenn der Zeh pocht, schmerzt und angeschwollen ist, sollten Sie schnell handeln, um Schlimmeres zu verhindern. Denn wenn sich die Entzündung erst einmal auf die benachbarten Lymphbahnen ausweitet, müssen schwere medizinische Geschütze aufgefahren werden. Meist wird eine Behandlung mit starken chemischen Medikamenten wie Antibiotika oder Anti-Pilzmitteln notwendig. Wenn die Infektion jedoch bereits zu stark auf das umliegende Gewebe oder gar den Knochen vorgedrungen ist, muss ein Chirurg den Eiter in einer operativen Behandlung schlimmstenfalls heraus schneiden.
Nagelbettentzündung selbst behandeln
Soweit müssen Sie es jedoch nicht kommen lassen. Im Frühstadion kann eine akute Nagelbettentzündung in den meisten Fällen sehr effektiv selbst behandelt werden. Das Baden der Füße in warmem Wasser mit antiseptischen Zugaben wie Kernseife, Salz, Zwiebelhäuten oder Kamillentee lindert die Entzündung und macht es den Bakterien und Keimen durch die starke antibakterielle Wirkung ungemütlich in der Haut. Nach jedem Bad sollte man Nagelhaut und Nagel sehr vorsichtig trocken tupfen. Ergänzend oder als Alternative können auch antiseptische Lösungen, Cremes oder Gels aus der Apotheke auf die Haut aufgetragen werden. Auch Zugsalben sind geeignet. Generell gilt: wenn die Entzündung nach dreitägiger Behandlung nicht zurückgeht, der Nagel weiter anschwillt oder sich Eiter bildet, führt um einen Besuch beim Arzt kein Weg mehr herum.
Schon kleinste Verletzungen können Auslöser sein
Wenn der Schuh auf einmal drückt und die Haut um den Nagel gerötet, geschwollen und schmerzempfindlich ist, haben Sie sich eventuell eine Nagelbettentzündung zugezogen. Meistens sind Bakterien, typischerweise Staphylokokken, für eine solche Entzündung verantwortlich. Gesunden Menschen können diese winzigen Organismen in der Regel nichts anhaben. Sie tummeln sich ohnehin auf der Haut und gehören sogar zur natürlichen Schutzbarriere. Doch ist der Nagel oder die Haut um den Nagel verletzt, spröde oder gereizt, können Bakterien, Keime oder auch Pilze über den Nagelfalz (die Hautfalte zwischen Nagel und der anliegenden Haut) bis ins Nagelbett wandern und dort eine Infektion auslösen.
Nagelbettentzündungen können akut, aber auch chronisch auftreten. Im Gegensatz zur akuten Entzündung betrifft die chronische Form normalerweise mehrere Nägel. Besonders häufig findet man diese Art an den Nägeln von Diabetikern. Neben den Fußnägeln können auch die Fingernägel betroffen sein.
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Falsche Schuhe können Nagelbettentzündungen begünstigen
Kleine Verletzungen am Fuß können die Eintrittspforte für Bakterien, Keime und Pilze darstellen, die eine Nagelbettentzündung verursachen. Diese können beispielsweise dann entstehen, wenn der Fußnagel durch zu enges Schuhwerk in das Nagelbett hineinwächst. Doch auch Menschen mit sehr trockener und rissiger Haut zeigen sich anfällig für Entzündungen an den Nägeln. Diese sollten bei der Pediküre (und auch der Maniküre) besonders behutsam vorgehen.