Unsere Verbindung zur Erde
Fest steht, dass wir Menschen von Kopf bis Fuß elektrisch aufgeladen sind. Jede unserer 70 Billionen Körperzellen ist ein kleines Kraftwerk. Ob Herzschlag, Atmung oder Wärmehaushalt des Körpers – alle lebenswichtigen Informationen werden per Energietransfer von Zelle zu Zelle geleitet. Die Erde gibt unserem Körper Energie. So betrachtet stehen wir ständig unter Strom, und der Kosmos ist ein unerschöpfliches Potenzial an natürlicher Energie. Eine Sonderstellung nimmt dabei die Oberfläche der Erde ein. Sie ist von einem Netz elektrischer Ströme durchzogen, deren Schwingungen mit denen unseres Körpers übereinstimmen und quasi den Takt vorgeben. Noch wichtiger: Sie liefert uns Elektronen. Die werden ständig nach außen abgegeben, durch direkten Kontakt mit der Erde nehmen wir sie in uns auf.
Diese unsichtbaren Teilchen erfüllen eine wichtige Funktion in unserem Köper: Sie neutralisieren freie Radikale. Diese aggressiven Sauerstoffverbindungen lassen uns schneller altern, verursachen chronische Entzündungen und können sogar zu Krebs führen.
Bleiben Sie auf dem Boden
Leider, so bemängelt Clinton Ober, Autor des Buches „Earthing – Heilendes Erden“, haben wir uns längst von der Erde abgekoppelt: Wir tragen Schuhe mit isolierenden Sohlen aus Gummi oder Plastik und leben in Räumen ohne direkten Erdkontakt – laut Ober eine verhängnisvolle Entwicklung für unsere Gesundheit. Wenn wir den Kontakt zur Heilenergie der Erde wiederherstellen, sagt Ober, können wir Krankheiten vorbeugen. Ganz einfach so: barfuß über die taunasse Wiese laufen oder die Zehen in den Sand bohren. Er empfiehlt sogar, nachts auf einer Bettunterlage zu schlummern, die über die Steckdose geerdet wird. Zweifel kontert Clinton Ober mit Berichten über die erstaunliche Wirkung der Earthing-Methode bei der Tour de France. In den Jahren 2003, 2005 und 2007 entspannten die Radprofis täglich nach dem Rennen beim Barfußlaufen.
Alle schliefen danach besser, bekamen seltener Sehnenscheidenentzündungen und wunde Stellen heilten schneller. Wir Normalos sollen natürlich auch von dem Elektronenschub aus der Erde profitieren: Der Stresspegel sinkt, der Blutdruck stabilisiert sich, Kopfschmerzen verschwinden, Regelbeschwerden bessern sich.
Das Erden zum Bestandteil des Alltags machen
Für einen dauerhaften Erfolg und zum Vorbeugen solle die Earthing-Therapie fester Bestandteil des Alltags werden, fordert Clinton Ober. Die Methode ist kein Wundermittel, das alle Krankheiten heilt, schränkt Ober ein. Aber sie würde den elektrischen Urzustand des Körpers wiederherstellen. Nur dann könnten Herz, Gehirn, Nerven und das Immunsystem richtig funktionieren, nur dann wären wir gesund. Dass dieses Ziel durch Barfußlaufen bzw. direkten Hautkontakt zum Beispiel bei der Fußreflexzonen-Massage erreicht werden kann, leuchtet vermutlich nicht jedem auf Anhieb ein.
Clinton Ober hat auch dafür eine Erklärung parat: Die meisten Menschen wissen nichts von ihrer bioelektrischen Natur und der energetischen Verbindung zur Erde. Folglich merken sie auch nicht, dass sie den Kontakt zur heilenden Erdenergie verloren haben, und deshalb kommen sie auch nicht auf die Idee, dass viele ihrer Beschwerden darauf zurückgehen.
Barfußlaufen ist gesund
Unser Tipp: Auch wenn Sie den Rasen unter Ihren Füßen nur als Grashalme und Strand als Sand sehen, probieren Sie den neuen Gesundheitstrend einfach mal aus. Denn wissenschaftlich erwiesen ist bislang zumindest eins: Barfußlaufen ist megagesund. Es trainiert die Fußmuskulatur, stärkt Sehnen und Bänder, verbessert das Körpergefühl und beugt durch Abhärtung Erkältungen vor - ob Sie nun an den biophysikalischen Zusammenhang glauben oder nicht.