Wissenswertes über Mazeration in Kürze:
- Mazeration wird im Volksmund auch Froschhaut genannt und bezeichnet das Aufweichen der Haut an Händen und Füßen.
- Besonders zwischen den Zehen tritt Mazeration bei Menschen mit starker Schweißbildung auf.
- Bei einem ungünstigen Schuhklima kann dies zu Pilzinfektionen oder Warzen führen.
Was versteht man unter Mazeration?
Kennen Sie das, wenn Ihre Haut an Händen und Füßen nach dem Baden ganz schrumpelig ist? Der Volksmund spricht bei diesem Phänomen auch von Froschhaut. Experten nennen es Mazeration. Mit dem Mazerieren meint man in der Medizin die Aufweichung des Gewebes durch längeren Kontakt mit Flüssigkeit. Doch die Haut mazeriert nicht nur während langer Bäder, sondern auch bei dem intensiven Kontakt mit Speichel (beispielsweise beim Stillen), Urin (das Resultat hiervon können Windelekzeme sein) oder Schweiß.
Feuchte Füße als Infektionsherd
Bei vielen Menschen sind besonders die Füße von Mazeration betroffen. Denn zahlreiche Menschen schwitzen hier nicht nur übermäßig stark. Zwischen den Zehen besteht auch ein überaus ungünstiges Mikroklima. Durch den ständigen Hautkontakt kann es hier zu besonders starker Schweißbildung kommen. Eine intensive Aufweichung bzw. Mazeration ist daher auch oft zwischen dem 4. und dem 5. Zeh zu beobachten. Dort ist der Abstand in der Regel einfach am Geringsten. Die Symptome von Mazeration können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von leicht geröteter, schuppiger und rauer Haut, über aufgequollene, weiße Zehen bis hin zu schmerzhaften Rissen in der Epidermis. Viele der Betroffenen klagen auch über starken Juckreiz.
Dieses feucht-warme Milieu kann jedoch nicht nur für Juckreiz oder Schmerzen sorgen, sondern auch die Besiedlung mit Bakterien und Keimen begünstigen. Mazeration an den Füßen erhöht daher das Risiko, an Fußpilz oder Warzen zu erkranken.
Mazerierte Füße verhindern
Um zu verhindern, dass Füße durch zu starke Schweißbildung einweichen bzw. mazerieren, sollten Menschen mit besonders produktiven Schweißdrüsen auf luftdurchlässige Schuhe und Socken achten. Von Kunstleder oder Nylonstümpfen ist daher abzuraten.
Auch Fußbäder gelten als wirksames Mittel gegen Schweißfüße. Das Wasser sollte nicht viel wärmer als 38 Grad sein, um die Füße nicht unnötig zu reizen. Baden Sie Ihre Füße nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Diabetiker sollten Ihre Füße sogar schon nach spätestens 5 Minuten aus dem Wasser holen. Denn auch bei zu langen Bädern besteht wie bereits erwähnt die Gefahr, die Haut zu stark aufzuweichen. Und schließlich soll sie durch die Bäder gekräftigt und nicht geschwächt werden. Pflegende Öle, Salben oder Cremes aus der Apotheke unterstützen den heilenden Effekt und stärken Ihre Füße gegen Feuchtigkeit.
Nicht nur Haut kann Aufweichen
Im Gegensatz zur Medizin und der Biologie, wo der Begriff für enzymatische bzw. chemische Vorgänge verwendet wird, hat er in der Physik eine ganz andere Bedeutung. Hier wird unter der Mazeration bzw. dem Mazerieren ein Verfahren verstanden, bei welchem ein bestimmter Ausgangsstoff dem der Durchtränkung mit Wasser, Öl oder Alkohol ausgesetzt wird, um daraus ein Lösungsmittel für bestimmte Inhaltsstoffe gewinnen zu können. Diese Methode der Extraktion findet vor allem in der Pharmazie, in der Naturheilkunde oder auch bei der Herstellung illegaler Drogen Anwendung.