Wissenswertes über Schweißfüße in Kürze:
- Entgegen einer weit verbreiteten Meinung haben stark schwitzende Menschen nichts Unhygienisches an sich. Der Schweiß beginnt erst zu riechen, wenn er lange nicht entfernt wurde.
- Übermäßige Schweißproduktion kann aber auf ein Krankheitsbild hinweisen.
- Eine Hormonstörung oder auch eine angeborene Hyperhidrose können Schuld sein am starken Schwitzen.
- Wer seine Ernährung umstellt und auf das richtige Schuhwerk setzt, kann Schweißfüßen viel entgegensetzen.
Schweißfüße sind für die meisten Betroffenen ein Tabuthema. Durch starkes Schwitzen im Büro, beim Date oder beim Bewerbungsgespräch kann einem schnell die Schamesröte ins Gesicht steigen. Besonders im Sommer sind Käsefüße keine Seltenheit und das Blankziehen der Füße wird zum Ding der Unmöglichkeit. Doch das übermäßige Schwitzen an den Füßen kann auch andere Ursachen als Wärme und Hitze haben. Um Ihnen einen umfassenden Einblick in die Thematik zu geben, nähern wir uns dem Thema zunächst auf leisen Sohlen.
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Was hilft gegen Schweißfüße?
Besteht eine übermäßige Schweißproduktion durch eine Fehlfunktion der Schweißdrüsen, etwa durch Veranlagung, können Schweißfüße nicht vollständig bekämpft, sondern lediglich die Symtome vermindert werden. In besonders starken Fällen sollten Betroffene jedoch einen Hautarzt aufsuchen und eine medizinische Therapie in Betracht ziehen. Meist helfen allerdings auch ein paar einfache Tricks. Fünf mögliche Mittel gegen Schweißfüße zusammengestellt:
- Achten Sie auf die richtige Hygiene der Füße: Waschen Sie Ihre Füße täglich. Am besten mit antiseptischer Seife und Wasser. Wichtig: Anschließend das Abtrocknen - auch in den Zehenzwischenräumen.
- Setzen Sie auf passendes Schuhwerk: Wie so oft, ist Barfußgehen das Beste, was Sie Ihren Füßen antun können. Doch das geht natürlich nicht immer. Tragen Sie deshalb gut sitzende Schuhe aus Leder oder anderen Naturmaterialien und verzichten Sie gänzlich auf Synthetik. Auch bei der Wahl der Socken sollten Sie lieber zu Baumwolle greifen. Schuhe sollten Sie außerdem nicht ohne Socken tragen. Tipp: Nutzen Sie im Sommer dünne Füßlinge oder tragen Sie offene Schuhe. Lüften Sie Ihre Schuhe nach dem Tragen zudem ausgiebig aus.
- Sport, Sport, Sport: Durch regelmäßige Workouts kann man die Produktion des Schweißes langfristig verringern. Dabei sollten Sie ganz auf Ihre sportlichen Vorlieben vertrauen. Joggen, Tennis, Rudern? Jede regelmäßige Bewegung tut Ihnen gut.
- Hausmittel wirken Wunder: In erster Linie sollten Sie auf einen gesunden Lebensstil achten. Heißt: wenig Alkohol, wenig Nikotin, wenig Kaffee. Kochen Sie mit frischen Zutaten und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Auch regelmäßige Fußbäder (Salbei oder Rosenholz), spezielle Fußpuder oder Einlegesohlen mit zum Beispiel Zimtgeruch können helfen.
- Medikamente gegen Schweißfüße: Beim krankheitsbedingten übermäßigen Schwitzen, kommt eine Therapie mit Aluminiumsalzen infrage - etwa in Form von Gel oder Salben. Weitere Möglichkeiten sind zum Beispiel die Einnahme von Tabletten oder die Behandlung mit schwachen Strom.
Schwitzen – ein natürlicher Schutzmechanismus
Grundsätzlich ist Schweiß eine gute und sinnvolle Sache. "Jeder Fuß schwitzt", sagt Tina Köhler, staatlich geprüfte Fußpflegerin aus Hamburg. "Denn an den Fußsohlen befinden sich Schweißdrüsen. Unter dem Fuß kommen sie besonders zahlreich und am dichtesten am menschlichen Körper vor." Bei großer Anstrengung oder hohen Temperaturen sorgt das Schwitzen dafür, dass unser Körper nicht überhitzt. Dabei verlieren wir vor allem Wasser und Kochsalz. Durch das Verdunsten des Schweißes wird der Haut Wärme entzogen und die Abkühlung des Körpers begünstigt. Wer jedoch stärker schwitzt als normal, leidet in den meisten Fällen unter der sogenannten Hyperhidrose Plantaris (übermäßige Schweißproduktion an den Füßen). Doch keine Bange, Schwitzen ist erst krankhaft, wenn pro Fuß mehr als 50 Milligramm Schweiß in der Minute abgesondert werden.
Hyperhidrose Plantaris, genauer betrachtet
Schweißfüße werden medizinisch als “Hyperhidrose Plantaris” bezeichnet und treten meist zusammen mit weiteren Symptomen wie Schweißhänden und übermäßiger Achselnässe auf. Nur selten tritt die Hyperhidrose Plantaris allein auf. Schweißfüße sind die verbreitetste Form der Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen). Neben der auffällig erhöhten Schweißbildung äußern sich Schweißfüße durch einen starken Fußgeruch (Mikrobenbildung). Menschen, die unter Hyperhidrose Plantaris leiden, leben mit einem erhöhten Fußpilz-Risiko.
Ursachen von Fußgeruch
Bei Käsefüßen kommt schnell der Verdacht auf, dass die Füße zu wenig gepflegt werden und die Hygiene außer Acht gelassen wird. Doch das Schwitzen an sich führt nicht sofort zu Fußgeruch – erst, wenn Bakterien auf die Haut gelangen. Sie zersetzen den Schweiß und produzieren Buttersäure, die zu dem unangenehmen, penetranten Geruch führt. Durch zu enges Schuhwerk oder das Tragen von synthetischen Schuhen kann der Fußgeruch noch verstärkt werden. Auch Socken aus synthetischen Materialien können zu schwitzenden Füßen führen.
In manchen Fällen hängen Schweißfüße aber auch mit einer Krankheit zusammen, etwa einer Schilddrüsenfunktionsstörung oder einer übermäßigen Schweißproduktion (Hyperhidrose). Grund hierfür sind hyperaktive Schweißdrüsen. Pubertät, Vererbung, hormonelle Störungen, Übergewicht oder die Psyche – all das können mögliche Auslöser von schwitzenden Füßen sein.
Symptome der Hyperhidrose Plantaris
Eine übermäßige Schweißproduktion an den Füßen kann sich auf verschiedene Weisen äußern.
- Klamme, kalte Füße – auch bei Hitze
- Füße, Schuhe und Socken sind ständig feucht
- Starker Fußgeruch beim Ausziehen der Schuhe
- Ständig wechselndes Kalt- und Warmwerden der Füße, trotz konstanter Temperaturen